Okay, offensichtlich haben die Filmemacher einen großen Teil ihrer Vergangenheit mit fragwürdigen Ballerspielen verbracht. Es gibt in „Free Fire“ ein dutzend schräger Typen, die in einer alten Fabrikhalle einen Waffendeal abwickeln wollen. Die Location ist hervorragend und einige Dialoge sind lakonisch, aber das war’s dann. Entscheidender Fehler ist das Fehlen eines oder mehrerer Protagonisten. Antagonisten, im dramatischen Sinn, gibt’s eigentlich auch nicht. Deshalb sind einem diese abgehalfterten Figuren und ihr Ableben herzlich egal.
Cut
Völlig hanebüchen wird das Ganze, als mitten in der Ballerei plötzlich noch zwei Heckenschützen auftauchen und munter mitmischen. Warum warten sie nicht einfach ab, bis die Trottel sich gegenseitig umgelegt haben und schnappen sich dann den Geldkoffer? Egal. In „Free Fire“ geht’s um andere Dinge. Wer dieses ebenso bleihaltige wie infantile Treiben bis zum Ende durchhält, erfährt noch, dass nur einer überlebt. Wer, weiß ich nicht. Der Ausschalter ist mir zuvor gekommen.
