Hollywoodmüll

Dog Eat Dog (Paul Schrader) USA 2016

„Dog eat Dog“ als Hollywoodmüll zu bezeichnen, ist noch untertrieben. Es ist ein abscheulicher Film. In den ersten fünf Minuten schlachtet der drogensüchtige Mad Dog (William Dafoe) seine Freundin Sheila mit einem Fischmesser regelrecht ab. Anschließend erschießt er deren Tochter. Abbruch.

Warum sollte man sich diesen Dreck anschauen? Für wen oder was sollte man sich in „Dog eat Dog“ interessieren? Für den Junkie? Kann nicht sein. Für die Ermordeten oder das Fischmesser? Kann auch nicht sein. Tut man Paul Schrader damit unrecht? Nein. Selbst wenn hinterher noch etwas Interessantes kommen sollte, kann man eine Filmexposition kaum abschreckender gestalten. Ein Opening sollte den Zuschauer aber nicht vor den Kopf stoßen, sondern ködern und einfangen. Das ist erzählerisches Einmaleins.

7 Emojis zur Bewertung eines Spielfilms, hier 7 schwarze traurige Gesichter für "Dog Eat Dog"

Four Rooms (Anders, Rockwell, Rodriguez, Tarantino) USA 1995

Also, Tarantino sitzt da doch eines Abends mit seinen Kollegen Allison Anders, Alexandre Rockwell und Robert Rodriguez zusammen. Sie saufen und und haben irre viel Spaß. Und dann denken sie: Machen wir doch einen Film, damit die anderen auch so viel Spaß haben. Dummerweise überträgt sich das nicht. Ist ja auch nicht so einfach einen lustigen Film zu drehen.

Opening: Bevor er seinen Ruhestand antritt, gibt der alternde Page eines Hotels seinem jungen Nachfolger noch einen Ratschlag: Lass Deinen Schwanz in der Hose! Dann folgt als Titelvorspann ein 3-minütiger Zeichentrickfilm, der ästhetisch nun so gar nichts mit den Spielfilmepisoden zu tun hat. Das zweite Mal, dass man sich fragt: Und was soll das alles? Die dritte Irritation lässt dann auch nicht lange auf sich warten …

Fazit: Man muss sich schon ordentlich die Kante gegeben haben, um diesen Nonsense ertragen zu können. Tut mir Leid, aber der Powerschalter war verlockender. Da hilft es dann auch nicht mehr, wenn die Regisseure sich bei den Episoden bei Roald Dahl bedient haben – angeblich. Eigentlich sollte besser niemand diese infantilen, künstlichen und langweiligen „Four Rooms“ betreten!

7 Emojis zur Bewertung eines Spielfilms, hier 7 schwarze traurige Gesichter für Hollywoodmüll.

Kick-Ass 2 (Jeff Wadlow) USA 2013

Kick-Ass 2“ ist ein uninspirierter, schaler Aufguss seines Vorgängers. Es gibt zwei bis drei gute Gags und ein paar gelungene Szenen, die den Alltag von Teenagern beschreiben. Ansonsten ein Stelldichein von Comicfiguren, die mit erstaunlich brutalen oder sentimentalen Aktionen unangenehm auffallen. Gehört zur Abteilung „Hollywoodmüll“.

7 Emojis zur Bewertung eines Spielfilms, hier 1 blauer Smiley und 6 schwarze traurige Gesichter für "Kick-Ass 2"

The Adverse (Brian Metcalf) USA 2021

Es gibt Filmemacher, die stellen ihrem Werk ein Nietzsche-Zitat voran. Kann eigentlich nicht verkehrt sein, suggeriert es doch gedanklichen Tiefgang? In „The Adverse“ ist es aber der erste Beitrag zur unfreiwilligen Komik.

Es folgen klischeehafte Figuren, die hölzerne Dialoge absondern und abstruse Dinge tun. Die größte Lachnummer ist der koksende Betreiber einer Nachtbar, der von Gangsterboss Kaden (Mickey Rourke ist sich auch für nichts zu schade) zusammen gestaucht und vom Regisseur selbst gespielt wird. Wen oder was soll man denn hier ernst nehmen? Hollywoodmüll! Abbruch nach 10 Minuten.

7 Emojis zur Bewertung eines Spielfilms, hier 7 schwarze traurige Gesichter für "The Adverse"

The Old Way (Brett Donowho) USA 2022

Was für ein öder Western! Stümperhafter Versuch einer Variante von „Spiel mir das Lied vom Tod“. Klischeehaftes, künstliches Szenario mit gestelzten Dialogen und unfreiwilliger Komik. Erstaunlich ist nur, was für ein Schrott produziert wird.

7 Emojis zur Bewertung eines Spielfilms, hier 7 schwarze traurige Gesichter für Hollywoodmüll.

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