

So, den Sommer haben wir überstanden mit überlangen Produktfilmen („Barbie“) und Nolans Potenzgehabe („Oppenheimer„) … der Herbst naht mit „DogMan“ von Luc Besson und dem noch längeren „Killers of the Flower Moon“ von Martin Scorsese … Eher ungute Gefühle stellen sich bei der Ankündigung ein, dass auch Teil 2 von „Dune“ zu den Neuerscheinungen gehört … Trotzdem schönen Herbst und meidet Filme, die länger als 2 Stunden sind!
Neu in Wellers Filmblog:
Hier geht’s weniger um Aktualität als um Qualität:
„Der Killer“ offenbart David Finchers Defizite.
„Killers of the Flower Moon“ ist viel, viel, viel zu lang.
„Heaven can wait“ – eine sehenswerte Dokumentation.
„Stillwater“ – ein brillantes Krimidrama von Tom McCarthy.
„Der Fremde im Zug“ – Hitchcocks genialer Psychothriller.
„Oppenheimer“ von Christopher Nolan ist viel zu lang.
„Stand by me“ ist ein geniales Coming-of-Age Abenteuer von Rob Reiner nach einem Roman von Stephen King.

Warum einen Filmblog?
Gibt doch schon etliche. Wieso noch einen? Eigentlich ist Corona schuld. Man hat plötzlich Zeit für Dinge, zu denen man sonst nicht kommt: Zum Beispiel der Frage nachzugehen, welche Spielfilme eigentlich die besten sind? Die Recherchen auf den Portalen einschlägiger Institutionen waren teilweise ernüchternd, der Auslöser für Wellers Filmblog.
Warum ist eine fundierte Beurteilung von Spielfilmen so schwierig?

Liegt es an mangelndem Bewusstsein? Liegt es an der relativ jungen Kunstgattung? Wären ähnliche Fehleinschätzungen zum Beispiel in der Musik denkbar? Würden nicht die meisten Zuhörer eines missklingenden Konzerts sofort davonlaufen? Wie kann man denn einen dissonanten Spielfilm von einem wohlklingenden unterscheiden?
Welches sind die besten Spielfilme aller Zeiten?

Das „American Filminstitute“ führt immer noch den Kritikerliebling „Citizen Kane“ auf Platz 1. Für die „Fachzeitschriften“ „Cinema“ und „FILM.TV“ ist die Verfilmung von „Der Herr der Ringe“ die Nummer 1. Allerdings haben beide Filme in einer fundierten Bestenliste nichts verloren. Auf der Internet Movie Database (IMDb), einer US-amerikanische Datenbank, haben registrierte Benutzer „Die Verurteilten“ zum besten Film erkoren. Schon viel besser. Scheinbar haben die Zuschauer ein besseres Gespür für die Qualität von Filmen als die Kritiker. Aber …
Hat die Beurteilung von Filmen etwas mit Geschmack zu tun?

Über Geschmack lässt sich bekanntermaßen trefflich streiten. Aber auch der ist nicht relativ. Ob etwas gut schmeckt oder nicht, hängt letztlich von der Qualität seiner Zutaten und seiner Zubereitung ab, genauso wie bei der kunstgerechten Gestaltung eines Films.

Welche Zutaten könnte es sein?
Die Fachzeitschrift „TV Spielfilm“ hat fünf Kategorien in ihrer Bewertung: Humor, Anspruch, Action, Spannung und Erotik. Der daneben platzierte Daumen visualisiert eine qualitative Wertung. Daraus ergeben sich u.a. folgende Fragen: Ist die Abwesenheit oder Existenz von Erotik ein Qualitätsmerkmal? Gerät das Fehlen jeglichen Humors einem Film wie z.B. „Fahrraddiebe“ zum Nachteil? Wer denkt bei der vollen Punktzahl für „Anspruch“ nicht an Langeweile? Okay, dieses Modell ist für eine fundierte Bewertung also nicht wirklich tauglich.

Aus welchen Zutaten besteht ein guter Spielfilm?
Welche Kriterien sind denn relevant? Was ist denn gutes Filmhandwerk? Über allem steht folgendes Gebot: Ein Spielfilm darf den Zuschauer nie LANGWEILEN! Darunter gibt es SIEBEN Kategorien, die 7 Säulen der Filmgestaltung. Die Filmkritiken von Wellers Filmblog und die TOP 20 der Filmgeschichte befolgen ausschließlich handwerkliche Kriterien. Welche sonst?