Déjà Vu (Tony Scott) USA 2006

Schon in der brillanten Pretitle-Sequenz merkt man, dass hier Könner am Werk waren. In konzentrierten Einstellungen, teilweise in Zeitlupe, wird hier in einer kunstvollen Komposition die Katastrophe eingeläutet. Das gekonnte Opening erinnert an das von „Man on Fire“, ebenfalls Tony Scott. Auch sonst ist „Déjà Vu“ handwerklich exzellent gemacht. Kameraarbeit und Montage sind hervorragend. Der Film scheitert letztlich an seiner verquasten Science-Fiction-Action-Thriller-Geschichte und seinen überzogenen Ansprüchen. Hier geht es um die Rettung von nicht weniger als 580 ahnungslosen Passagieren, die ein Attentäter in die Luft sprengt. Also um das amerikanische Trauma 9/11. Zu allem Übel ist der Terrorist – politisch korrekt – auch noch ein Weißer. Bei solchen Entscheidungen treten dann, im Gegensatz zu den handwerklichen, die inhaltlichen Limitierungen der Gestalter zu Tage.

Story

New Orleans 1964. Bei einem Terroranschlag wird eine Fähre mit hunderten von Passagieren in die Luft gesprengt. ATF-Agent (hochqualifizierte Strafverfolgungsbeamte des Bureau of Alcohol, Tobacco, Firearms and Explosives – ATF), Doug Carlin (Denzel Washington) ermittelt im Auftrag der Staatsanwaltschaft. Den mysteriösen Fund einer Frauenleiche bringt er mit dem Anschlag in Verbindung und konzentriert sich fortan auf diese Spur. Kollegen vom FBI verfügen über ein modernes Überwachungssystem, mit dem sie in die Vergangenheit blicken können. So kommen sie dem Attentäter auf die Schliche. Nach dessen Festnahme ist der Fall für das FBI abgeschlossen, nicht aber für Doug. Der lässt sich nämlich mit dem Überwachungssystem in die Vergangenheit beamen. So kommt er Kontakt mit Claire, der „Frauenleiche“. Gemeinsam können sie im letzten Moment das Attentat verhindern.

Reduktion

Weniger ist mehr. Gute Geschichten sind immer einfach und konzentriert (s. TOP 20). Da geht es nicht um eine Masse von Menschenleben, um nationale Traumata, sondern um die Existenz und die Emotionen eines oder weniger Protagonisten. In „Man on Fire“ hat Tony Scott doch demonstriert wie’s gemacht wird: Da konzentriert er sich ganz auf die Beziehung des Helden zur 9-jährigen Pita und nach deren Entführung auf den Rachefeldzug. Eigentlich geht’s nur um die Freundschaft eines alkoholkranken Ex-Agenten zu einem rotzfrechen kleinen Mädchen. Mehr braucht man nicht. Im überfrachteten „Déjà Vu“ bleiben die Emotionen auf der Strecke. Dafür gibt es mehrere Gründe.

Schwächen

Alles sehr technisch hier. Ein erheblicher Anteil des Films spielt vor irgendwelchen riesigen Monitoren, auf denen wir in die Vergangenheit blicken können. Dadurch entsteht aber kein Kontakt zu den handelnden Personen und zum Zuschauer. Für eine emotionale Anteilnahme benötigen wir konflikthafte Interaktionen zwischen tauglichen Figuren. Insofern ist die Liebesgeschichte zwischen Doug und der attraktiven Claire äußerst schwach. Sie ist eine behauptete, eine oberflächliche und erschließt sich nicht aus den Begegnungen, Handlungen und Dialogen. Man erfährt auch viel zu wenig über beide (Backstory). Eigentlich haben sie gar keine Zeit, sich näher kennenzulernen. 

Des Weiteren ist der Science-Fiction-Anteil, also die Zeitreise mittels FBI-Überwachungssystem, schon arg konstruiert. Ist ja nicht so, dass die Zuschauer keine Phantasie haben, aber diesbezügliche Fähigkeiten werden schon arg strapaziert. In „Zurück in die Zukunft“ oder „Und täglich grüßt das Murmeltier“ gibt es originellere und glaubhaftere Zeitreisen. Auch Dougs Teilnahme an den FBI-Ermittlungen ist konstruiert und dazu noch spannungslos inszeniert. Die FBI-Agenten finden Doug nämlich ganz nett und klug, weshalb sie ihn einladen, mit ihnen auf ihr Überwachungssystem zu starren. Da ahnt man natürlich schon, dass diese Pappnasen den Fall ohne unseren Dougi auch nicht wuppen würden, was ja dann auch alles so passiert.

Lösung

Das muss man natürlich anders lösen, weniger langweilig, nämlich so: Der leitende FBI-Agent Andrew Pryzwarra (Val Kilmer) kann Doug auf den Tod nicht leiden, weil er ein Farbiger ist und dazu noch schlau. Geht gar nicht. Dieser Konflikt hätte bis zum Ende für Zunder sorgen können, vor allem wenn Andrew mitbekommen hätte, dass Doug sich heimlich auf Zeitreise begeben hat.

Fazit

Tony Scott war ein exzellenter Handwerker, der in „Déjà Vu“ mit einer völlig überladenen und abstrusen Geschichte untergeht.

7 Emojis zur Bewertung eines Spielfilms, hier 3 blaue Smileys und 4 schwarze traurige Gesichter für "Déjà Vu".

Last Man Standing (Walter Hill) USA 1996

Mit „Last Man Standing“ ist Walter Hill ein fulminantes Remake von Akira  Kurosawas „Yojimbo“ gelungen. Er transformiert das actionreiche Geschehen in das texanische Wüstenkaff Jericho, in die 30er Jahre des letzten Jahrhunderts, zu Zeiten der Prohibition. Beide Stoffe beruhen auf Dashiell Hammetts Erstlingswerk „Rote Ernte“ aus dem Jahr 1929, auch wenn Kurosawa das Zeit seines Lebens bestritten hat. Walter Hill hat weniger Probleme, seine Vorbilder kenntlich zu machen. Die düstere Erzählerstimme scheint immer wieder Passagen aus Hammetts Roman zu zitieren und verleiht dem Thriller eine literarische Note. Der Erzähler trägt auch entscheidend zum Verständnis der komplexen Geschichte bei. Kein Wirrwarr wie in Kurosawas Vorlage, sondern Konzentration auf das Potenzial und dessen Entfaltung.

Machart

Die Aufnahmen sind in sepiafarbenen, gelblichen Tönen eingefangen, wodurch die flirrende Hitze förmlich spürbar wird. „Last Man Standing“ ist stilisiert, überzeichnet wie ein Underground-Comic. Die formale Gestaltung passt zum Plot. Hier geht es ja nicht um True Crimes. Das verdeutlichen auch die Schießereien, bei denen die Gangster schon mal in Zeitlupe einen Meter durch die Luft fliegen und ein dutzend Schüsse benötigen, bevor sie endlich mausetot im Staub liegen. Die Schauspieler sind hervorragend besetzt. Eigentlich spielt Bruce Willis hier eine Die-Hard-Variante. Christopher Walken als Hickey, Bruce Dern als Sheriff, William Sanderson als Joe Monday und vor allem David Patrick Kelly als irischer Gangsterboss Doyle stehen ihm in Nichts nach. Die Filmmusik von Ry Cooder ist genial. Die Dialoge sind pointiert und cool. Hickey: Du wirst doch einen Mann nicht von hinten erschießen?!“ John Smith: „Ich hab schon Schlimmeres getan“. Das war’s dann für Hickey.

Der Held

An der Ambivalenz des Protagonisten hat Walter Hill wohlweislich nichts geändert. Im Gegenteil. Er hat sie eigentlich noch weiter entwickelt. Auch dazu leistet der Ich-Erzähler entscheidenden Beitrag. Am Anfang hören wir den Helden, der sich John Smith nennt, über Entscheidungen sinnieren, die man im Leben zu treffen hat. „Dass man vor sich bestehen kann“, ist die Quintessenz seiner Überlegungen. Das sagt viel über ihn aus. John Smith gibt sich unmoralisch, rettet aber drei malträtierte Frauen aus den Fängen der Gangsterbanden. Er gibt sich raffgierig, steckt den Frauen aber sein gesamtes Geld zu. Er behauptet, kein Gewissen zu haben, rettet aber Saloonbesitzer Joe unter Einsatz seines Lebens. Er behauptet, immer auf dem Sprung zu sein, bleibt aber im Wüstenkaff bis auch die letzten Gangster das Zeitliche gesegnet haben. 

Identifikation

John Smith macht es einem zwar nicht einfach, aber man kann irgendwann mit ihm sympathisieren, weil er im Grunde einen guten Kern hat. Auch sein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn trägt dazu bei. Als Lucy, die Mätresse von Gangsterboss Strozzy, ihm ihre Misshandlungen zeigt, hat John Smith alle Mühe, sich zu beherrschen. Nein, er wird sich die Täter nicht sofort vorknöpfen. Er macht es cleverer, indem er die verfeindeten Banden aufeinander hetzt. John Smith ist kein Superheld, auch das schafft Identifikation. Als er für einen Augenblick unachtsam ist, wird er von Doyles Leuten halb tot geprügelt. Beim Showdown fängt er sich noch eine Kugel ein. Auch wenn diese Schusswunde nicht lebensgefährlich ist, nimmt uns seine Verwundbarkeit doch für ihn ein. Der Film wird komplett aus der Perspektive des Helden erzählt. Es gibt kaum eine Szene, in der er nicht präsent ist. Auch das verstärkt die Nähe. 

Fazit

„Last Man Standing“ bietet fokussierte 97 Minuten eine hardboiled Genremixtur aus Gangsterthriller, Action, Western und Drama. Perfektes Unterhaltungskino!

7 Emojis zur Bewertung eines Spielfilms, hier 6 blaue Smileys und 1 schwarzes trauriges Gesicht für "Last Man Standing".

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Rebel Ridge (Jeremy Saulnier) USA 2024

Die Vorzüge von „Rebel Ridge“ sind recht überschaubar. Die liegen zum einen in der Figur des ehemaligen Marines Terry Richmond begründet, der stets um Deeskalation bemüht ist. Das ist schon überraschend in einem US-amerikanischen Actionthriller, in dem korrupte Gesetzeshüter an den Falschen – oder besser an den Richtigen – geraten. Der zweite Pluspunkt ist die Behandlung eines klassischen Erzählmotivs, nämlich Rache. Aber dann: Die deutsche Synchronisation ist hölzern, die Story ziemlich wirr, konstruiert, voller Ungereimtheiten, vorhersehbar und zu allem Überfluss auch noch politisch korrekt.

Political correctness

Ist wunderbar, wenn sie denn nicht als gesellschaftlich sanktionierter Maulkorb missbraucht wird. In der Ideenentwicklung von Spielfilmen hat sie allerdings nichts verloren. Warum? Die Antwort steckt im zweiten Teil des Begriffes: „correctness“. Ihr haftet immer etwas Langweiliges an, was bekanntlich ein Verstoß gegen das oberste Gebot der Dramaturgie ist: KEINE LANGEWEILE! In „Rebel Ridge“ sind Gut und Böse von Anfang an klar verteilt: Der farbige Held, dem eine ganze Armada von weißen Polizisten und Juristen übel mitspielt. Eine Entwicklung dieser simplen Verhältnisse findet in „Rebel Ridge“ nicht statt. Insofern ist der Thriller auch überraschungsarm und vorhersehbar, bieder und langweilig. 

Odd couple

Nahkampfspezialist Terry erinnert an Robert McCall in „The Equalizer“ von Antoine Fuqua, aber eben ohne die vielen Leichen, die dessen Weg pflastern. Ihm zur Seite steht die ehemals drogenabhängige Gerichtsangestellte Summer McBride (weiß). Die ist vom korrupten Richter eingestellt worden, quasi als willfährige Erfüllungsgehilfin. Aufkeimende Gewissensbisse lassen sie nach und nach die Fronten wechseln. Sie hilft dem ortsfremden Terry nach Kräften und umgekehrt. Auch das ist keine gute Entscheidung, denn ein Held sollte möglichst auf sich alleine gestellt sein. Wenn ihm ein Partner zugeteilt wird, dann sollte daraus ein Odd-Couple-Paar konfiguriert werden. Also, ein Duo, das durch äußere Umstände aneinander gefesselt ist und sich gegenseitig nervt. Das wäre ein Hindernis und würde Spannung generieren. Darum geht’s. Insgesamt sind beide keine tauglichen Helden. Dafür sind sie zu „gut“ und zu sehr Opfer übler Machenschaften, anstatt in sie verstrickt zu sein.

Korruption

Wieder sollen wir schlucken, dass die gesamte Polizeieinheit, hier der Kleinstadt „Shelby Springs“, einschließlich des örtlichen Richters durch und durch korrupt ist. Zeitlich ist der Film aber nicht in den 60er oder 70er Jahren des letzten Jahrhunderts angesiedelt, in denen Korruption Teile der US-amerikanische Polizeiorgane wie ein Krebsgeschwür befallen hatte, s.a. „Serpico“ von Sidney Lumet, „American Gangster“ von Ridley Scott oder „L.A. Confidential“ von Curtis Hanson. Alle diese Filme spielen aber in besagter Zeit und nicht in der Gegenwart wie „Rebel Ridge“. Damit wird die Glaubwürdigkeit und die Handlungslogik des Films aber fundamental attackiert.

Weitere Ungereimtheiten

Als Terry im Schlussdrittel des Films auf einer Landstraße von einem Polizeiposten gestoppt wird, der ihn liquidieren soll, kann er – bis auf ein paar Kratzer – auf wundersame Weise dem Kugelhagel entkommen. Spätestens jetzt wissen wir, dass unserem Helden nichts Schlimmes passieren wird. Das ist ganz amüsant, aber auch nicht glaubhaft oder spannend. Wenn die SD-Cards der Polizei-Dashcams belastendes Material sind, wieso werden sie dann im Keller des Gerichtsgebäudes aufbewahrt? Warum werden sie nicht sofort vernichtet? Ein Fehler, den Chief Sandy Burnne ja dann beim Showdown auch korrigiert.

Fazit

Leider bringt „Rebel Ridge“ das ihm innenwohnende Potenzial nicht zur Entfaltung.

7 Emojis zur Bewertung eines Spielfilms, hier 2 blaue Smileys und 5 schwarze traurige Gesichter für "Rebel Ridge".

Fletcher’s Visionen (Richard Donner) USA 1997

Das Opening von „Fletchers Visionen“ ist das beste am ganzen Film. Schon originell wie Taxifahrer Jerry Fletcher (Mel Gibson) seine Fahrgäste zutextet. Eigentlich eine interessante Hauptperson, womit man als Filmemacher schon mal einen erheblichen Teil der Miete eingetrieben hätte. Aber was dann folgt, ist an Absurdität kaum zu überbieten.

Grassierender Unfug

Jerry ist – wie sich am Ende herausstellt – ein von CIA-Bösewicht Dr. Jonas programmierter Killer, der den Auftrag hat, einen Richter im Gerichtssaal zu töten. Dabei sieht er allerdings dessen Tochter, die Staatsanwältin Alice Sutton (Julia Roberts), in die er sich Hals über Kopf verliebt. Jetzt kann er seinen Auftrag nicht mehr ausführen und taucht unter. Leider ist sein neuronales Netzwerk bei der Programmierung ein wenig durcheinander geraten, weshalb er sich nun als nervöser Verschwörungstheoretiker, Stalker und Taxifahrer durchschlägt.

Witzfiguren

Ein großer Vorteil für Jerry und den Zuschauer ist es, dass die CIA-Agenten immer deutlich zu erkennen sind. Sie fahren stets schwarze viertürige SUV’s, tragen schwarze Anzüge sowie Sonnenbrillen und Headsets. Ein Vorteil für den Helden ist aber immer ein Nachteil für den Spannungsaufbau. Außerdem können die Agenten miserabel schießen. Deshalb kann Jerry auch in einer Klinik entkommen, obwohl er an einen Rollstuhl gefesselt ist und gerade gefoltert wurde. Die Schüsse seiner Gegner verschonen Jerry auf wundersame Weise. Bei der Verfolgung hilft der CIA auch nicht eine ganze Armada von Hubschraubern, aus denen sich mitten in New York dutzende von Agenten abseilen, um die sich Passanten nicht weiter scheren. Wieso Alice sich überhaupt in Jerry verliebt, also in einen durchgeknallten Stalker, der sie in die Machenschaften des CIA mit hineinzieht, fragt man sich da auch nicht mehr.

Wirrungen

Am Ende wird Jerry von Dr. Jonas erschossen, woraufhin Alice den Bösewicht abknallt. Geschieht ihm recht. Offensichtlich wird Jerry aber im Krankenhaus gerettet. Das erfahren wir, weil er aus der Ferne aus einem Auto heraus Alice beim Reiten zuschaut. Er darf sich ihr aber nicht zu erkennen geben, wie der ebenfalls anwesende FBI Agent Lowry erklärt, weil es noch zu gefährlich wäre. Wie? Gibt es etwa noch einen zweiten Teil? Gibt es einen Nachfolger von Dr. Jonas? Aber Alice ist ja clever. Sie merkt auch so, dass der Geliebte überlebt hat, denn jemand – wer auch immer? – hat einen Button von Jerry am Zaumzeug ihres Pferdes deponiert. Happy End.

Lösungen

Eigentlich wäre die Lösung ganz einfach gewesen: Eine Variante von „Die drei Tage des Condor“. Also Jerry Fletcher textet seine Fahrgäste mit Verschwörungstheorien zu. Es ist einfach seine Marotte, ohne diesen ganzen Hirn-Manipulationsmüll. Eine seiner Theorien handelt von Machenschaften der US-Regierung im Stile der Iran-Contra-Affäre. Die würde ja auch niemand glauben, mit einer Ausnahme: die CIA. Die hätte nun ein glaubhaftes Interesse daran, ihn und seine fünf Abonnenten zum Schweigen zu bringen. Also einer seiner Fahrgäste hätte ein CIA-Agent sein können, dem Jerry seine scheinbar wirre Story erzählt. Das wäre dann der Startschuss zur nachfolgenden Jagd gewesen.

Fazit

Glaubwürdigkeit, Plausibilität und Emotionen sind für die Filmemacher von „Fletchers Visionen“ keine relevanten Parameter. Bei diesem hanebüchenen Treiben wundert man sich nur, was alles so produziert wird.

7 Emojis zur Bewertung eines Spielfilms, hier 1 blauer Smiley und 6 schwarze traurige Gesichter für "Fletchers Visionen".

96 Hours (Pierre Morel) F 2008

Eher brachial geht es im Actionthriller „96 Hours“ von Pierre Morel zu. Drehbuch: Luc Besson und Robert Mark Kamen. Wer sich nach komplexen Figuren und einer subtilen Erzählweise sehnt, wird hier nicht auf seine Kosten kommen. Er ist eher etwas für Freunde schrottreicher Verfolgungsjagden und blutiger Schießereien. Aber nicht nur. Dass wäre zu einfach. Dem Film gelingt es, über weite Strecken Spannung zu erzeugen. Das liegt zum einen an seiner exzellenten Machart, zum anderen am einfachen Plot mit seinen Überraschungen und Wendungen. Am Ende hat aber das Plakative die Oberhand gewonnen.

Stärken

„96 Hours“ hat einen ganz einfachen dramatischen Aufbau: Ex-CIA-Agent Brian Mills (Liam Neeson) versucht innerhalb von vier Tagen, seine entführte 17-jährige Tochter zu befreien. Das versteht jeder und ist spannend inszeniert. Hervorragend ist die Kameraarbeit, die Inszenierung der Actionszenen und die Montage. Man merkt, dass Pierre Morel früher selbst als Kameramann gearbeitet hat. Nach der Exposition spielt sich das Geschehen innerhalb von vier Tagen in der Pariser Unterwelt ab: Die Einheit von Zeit, Raum und Handlung. Diese Einfachheit und Konzentration sind die Stärken dieses Actionthrillers.

Tricks

Immer wieder gibt es schöne Drehbuchideen. Angewandte Tricks, Köder und Fallen, mit denen Gangster und Verfolger agieren, sind teilweise raffiniert. Wie Peter, der Handlanger der albanischen Mafia, anfangs die genaue Adresse von Kim und ihrer Freundin Amanda heraus bekommt, ist schon super. Nicht minder geschickt identifiziert Brian den Kopf der Gangsterbande, den er um eine scheinbar harmlose Übersetzung von zwei albanischen Wörtern bittet. Einige Szenen – aber nicht viele – sind auch witzig oder lakonisch, zum Beispiel wenn Brian seinen Dolmetscher auffordert, die Dialoge der von ihm abgehörten albanischen Zuhälter präzise zu übersetzen. So erfährt er dann den ganzen Hohn und Spott, der über ihn ausgeschüttet wird.

Schwächen

Nicht nur mit der Skizzierung der albanischen Gangster, sondern auch mit der des Helden erinnert „96 Hours“ an „The Equalizer“ von Antoine Fuqua. Ähnlich wie Robert McCall (Denzel Washington) agiert Brian in „96 Hours“ im Stil eines Superhelden, dem auch der bleihaltigste gegnerische Kugelhagel nichts anhaben kann. Er ist praktisch immun gegen alle Attacken. Am Schluss hat Brian zwar ein paar Kratzer abbekommen, aber davon können seine „Gegner“ nur träumen: „Leichen pflastern seinen Weg“. Leider macht man sich irgendwann auch keine Sorgen mehr um diesen Supermann. Das ist natürlich dramaturgisch nicht so geschickt.

Klischees

Die albanischen Mafiosi sind im Berufsleben brutal, im Alltag zocken oder saufen sie – was solche Gangster eben so machen. Man sehnt sich nach einer differenzierteren und glaubwürdigeren Figurengestaltung. Warum nicht mal Gangster, die Mitgefühl zeigen? Die haben doch auch Kinder. Warum nicht mal Gangster mit Kenntnissen in Literatur, Musik oder Kochkunst. Das würde Überraschungen generieren, was für eine Geschichte ja nie von Nachteil ist. So propagiert der Film letztlich nichts anderes als Selbstjustiz. Aber angesichts korrupter Behörden und auswegloser Situation schleicht sich Verständnis ein. Was bleibt Brian Mills denn anderes übrig?

Figuren

Eher schwach sind die Charaktere von Ex-Frau Lenore (Famke Jansen) und Tochter Kim (Maggie Grace). Sie agieren entweder meist zickig (Originalton Lenore: „Du tust mir echt leid.“) oder infantil (Originalton Kim: „Ich hab dich lieb.“) Welcher Vater will das nicht hören? Immerhin wird sie jetzt auch nicht von einem schwabbeligen Scheich entjungfert. Da hat sich doch der ganze Aufwand am Ende gelohnt. Einzig Brian Mills nimmt man seine übertriebene Fürsorge um seine einzige Tochter ab. Sehr schön ist zum Beispiel die Szene, wie er mitten in der Nacht seine Ex-Frau anruft, um sich zu erkundigen, ob Kim sich nach ihrer Ankunft in Paris schon bei ihr gemeldet hat. In diesen Momenten ist er ein Vater, mit dem man mitfühlen kann.

Fazit

„96 Hours“, eine rein französische Produktion, hat weltweit über 200 Millionen Dollar Gewinn eingespielt. Das ist doch mal eine Hausmarke, womit sich die berechtigte Kritik auch etwas relativiert. Welcher deutsche Spielfilm hat derartige Einspielergebnisse oder bemüht sich in gezeigtem Ausmaß um den Spannungsaufbau? 

7 Emojis zur Bewertung eines Spielfilms, hier 4 blaue Smileys und 3 schwarze traurige Gesichter für "96 Hours".

Mile 22 (Peter Berg) USA 2018

„Mile 22“ ist ein handwerklich exzellent gemachter Actionthriller mit einigen erzählerischen Defiziten. James Silva (Mark Wahlberg) ist Einsatzleiter der US-amerikanischen Spezialeinheit „Overwatch“, die er für eine „höhere Form des Patriotismus“ hält: „1. Die Politik 2. Das Militär 3. Wir.“ Im Grunde handelt es sich um eine Rachegeschichte, die aus der Anfangssequenz resultiert. Denn da liquidieren Silva und sein Team mehrere russische FSB-Agenten, unter ihnen der 18-jährige Sohn der FSB-Chefin.  

Die Geschichte

16 Monate später befinden sich die Overwatch-Agenten gerade in der amerikanischen Botschaft eines südostasiatischen Landes, als dort der abtrünnige Agent Noor um Asyl bittet. Aber er ist nur ein scheinbarer Überläufer, tatsächlich ein Agent des FSB. Er ist nichts anderes als ein „Trojanisches Pferd“, wie Overwatch-Kommandant James Bishop (John Malkovich) viel zu spät erkennt. Freies Geleit und Ausreise in die USA gegen brisante Informationen – das ist der Deal, den Noor mit Silva aushandelt. Die Strecke von der Botschaft zum Militärflughafen beträgt 22 Meilen. Die Eskortierung gerät zum bleihaltigen Himmelfahrtskommando, denn der südostasiatische Geheimdienst will die Ausreise des Verräters mit allen Mitteln verhindern. Leichen pflastern ihren Weg. Am Ende kann Silva seinen Auftrag scheinbar erfüllen. Noor wird mit einer amerikanischen Transportmaschine außer Landes geflogen. Aber er ist, was nur angedeutet wird, im Besitz einer Waffe. Zeitgleich wird die Overwatch-Zentrale von FSB-Agenten gestürmt und bis auf Bishop komplett liquidiert. 

Die Form

„Mile 22“ ist atemberaubend schnell erzählt, was nicht an den Actionszenen liegt, sondern am Bewusstsein der Filmemacher, jegliche Redundanz zu vermeiden. Die Off-Stimme des Protagonisten ist der Pacemaker der Handlung (s. „Casino“ von Martin Scorsese). Die Kameraarbeit und die Montage sind brillant. Ständig wird alternierend erzählt. Man muss sich schon konzentrieren und das ist gut so. Die Dialoge sind manchmal etwas martialisch geraten, aber fragmentiert, hart und politisch unkorrekt. Die Gegenwartsebene besteht aus einer Anhörung, in der James von Vorgesetzten zur Operation befragt wird. Sie wird immer wieder verzahnt mit dem Gefangenentransport, also der Vergangenheitsebene.

Die Figuren

James ist eine unsympathische, aber interessante Figur. Ein echter Kotzbrocken. Wenn sein Adrenalinpegel steigt, was ziemlich häufig vorkommt, dann zupft er beständig an seinem elastischen Armband herum. Ebenso häufig wiederholt er Wörter oder auch ganze Sätze, um dem Gesagten eine zusätzliche Bedeutung zu verleihen. Ein Besserwisser und Kontrollfreak. Sehr schön ist die Szene, als mehrere Kollegen ihn hinter seinem Rücken mit diversen Synonymen als Psychopathen bezeichnen. 

Empathie? Fehlanzeige. Schwer verletzten Kollegen wünscht er alles Gute oder drückt ihnen Granaten in die Hände, damit sie vor ihrem Ende noch möglichst viele Gegner ausschalten. Das ist schon wieder originell, jedenfalls ein erfrischendes Gegenstück zum üblichen verlogenen Hohelied auf US-amerikanische Kameraderie: Wir holen dich hier raus, koste es, was es wolle! Wohin solche Parolen führen, demonstrieren sowohl „Lone Survivor“, ebenfalls von Peter Berg, oder „Black Hawk Down“ von Ridley Scott. Ein einziges Mal zeigt Silva Mitgefühl, und zwar als seine dezimierte Crew vor der Entscheidung steht, Kollegin Alice Kerr zurückzulassen oder nicht. Da setzt er sich über Bishops Anordnung hinweg und rettet ihr das Leben. Nach der scheinbar erfolgreichen Erledigung ihres Auftrags gewährt er Kerr sogar eine Woche Sonderurlaub, was er wahrscheinlich noch nie gemacht hat.

Ungereimtheiten

Leider wartet „Mile 22“ mit einer ganzen Reihe von Ungereimtheiten auf. Nachdem Noor sich Zugang zur amerikanischen Botschaft verschafft hat, wird er von drei Agenten des nationalen Geheimdienstes attackiert. Da fragt man sich schon, wie die ungehindert in die wie eine Festung gesicherte Botschaft gekommen sind? Weiter fragt man sich, warum die einheimischen Geheimdienstler auf öffentlichen Straßen Jagd auf die US-amerikanische Eskorte machen? Das würde man doch eigentlich subtiler angehen, schon um diplomatische Verwicklungen zu vermeiden (s. „Red Sparrow“). Das eigentliche Ziel der russischen Agenten ist Silva, wie wir in der Anhörung erfahren. Da der, genauso wie Bishop, am Ende überlebt, ist der Racheplan der russischen Agenten aber kläglich gescheitert. Also, was soll das alles?

Finale

Weiter ist völlig unklar, was am Schluss in der amerikanischen Transportmaschine passiert. Es gibt Hinweise darauf, dass Noor die Waffe eines Soldaten an sich gebracht hat. Aber was dann geschehen ist, wird nicht erzählt. Wir erfahren nur, dass Silva im Verhör nicht über seine an Bord befindliche Kollegin Alice Kerr reden möchte. Wahrscheinlich ist sie im Flugzeug von Noor überwältigt und getötet worden? Den Zuschauer darüber im Unklaren zu lassen, ist aber – mit Verlaub – äußerst schwach. Die alternierend montierten Verhörszenen, in denen Silva zur Operation befragt wird, finden zeitlich nach dem Actionszenario statt. Nachdem man das begriffen hat, weiß man leider auch, dass dem Helden im ganzen bleihaltigen Schlamassel nichts passieren wird, was dramaturgisch natürlich nicht so toll ist. 

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Baby Driver (Edgar Wright) USA, GB 2017

„Baby Driver“ ist ein rasanter Actionthriller, der vor allem in seinen leisen Momenten und mit einer sehr schönen Liebesgeschichte überzeugen kann. Regisseur Edgar Wright ist zuvor schon mit der schwarzhumorigen Horrorkomödie „Shaun of the Dead“ positiv aufgefallen. Protagonist ist der junge Miles, den alle Baby nennen (Ansel Elgort) und der wie in „Drive“ als Fluchtfahrer arbeitet. Aber er hat keine wechselnden Auftraggeber, sondern fährt für Gangsterboss „Doc“ (Kevin Spacey), dessen Mercedes er einmal geklaut hat. Den entstandenen Schaden muss er nun abarbeiten. „Noch ein Job und wir sind quitt“, ködert ihn der Boss. Da ahnt man schon, dass dem nicht so sein wird.

Die Geschichte

Baby hat seine Eltern bei einem Autounfall verloren. Das ist sein Trauma, vor allem der Verlust der geliebten Mutter, die sich auch als Sängerin versucht hat. Er lebt bei seinem gelähmten Pflegevater, um den er sich rührend kümmert. Seit dem Unfall leidet Baby unter einem Tinnitus, weshalb er ständig Ohrhörer trägt und Musik hört. Dann lernt er die Kellnerin Debora (Lily James) in einem Diner kennen. Beide bewegen sich auf einer Wellenlänge, Schnittpunkt ist der gemeinsame Musikgeschmack. Ansel Elgort spielt den Held mit einer Mischung aus wortkarger Verletzlichkeit und jugendlichem Draufgängertum. Gerade in den Momenten, in denen er verloren wirkt, kann er die Zuschauer für sich gewinnen. Die Liebesgeschichte wird vorbildlich mit den brutalen Überfällen der Gangster kontrastiert. Die sind allesamt hervorragend und originell gecastet.

Der Ausstieg

Nach dem letzten Job für Doc muss „Baby Driver“ „nur“ noch eine Leiche entsorgen. Anschließend wirft er das Handy weg, mit dem er seine Aufträge erhält: „Mein Huhn hat gerade ein großes Ei gelegt“. Baby fängt einen Job als Pizzafahrer an, bei dem er zwar nur einen Bruchteil verdient, aber immerhin von einer unbeschwerten Zukunft mit Debby träumen darf. Die Hoffnung währt bis zu einem Dinner, zu dem er seine Freundin eingeladen hat. Die Kosten im Edelrestaurant übernimmt der ebenfalls anwesende Doc. Der macht ihm anschließend klar, dass es keinen Ausstieg gibt, wenn Debby nichts passieren soll. Da ist auch Baby klar, dass es für ihn eigentlich nur eine Chance gibt, nämlich mit Debby durchzubrennen.

Die Verabredung

„2 Uhr nachts“ lautet ihre Verabredung. Aber die Gangster, allen voran Buddy und Bats, sind misstrauisch. Sie konfrontieren Baby mit seinen Tonbandaufzeichnungen von den Planungen des Überfalls auf ein Postamt. Für sie ist der Fall klar: Baby ist ein Cop. Seine Erklärung, die Tonaufnahmen für die Komposition von Rapstücken zu verwenden, halten sie für eine dämliche Ausrede. Erst als Bats seinem Pflegevater einen Besuch abgestattet hat und mit einem Koffer voller Tonbänder zurückkehrt, sind sie halbwegs beruhigt. Aber sie lassen Baby nicht mehr aus den Augen, weshalb er die Verabredung mit Debby nicht einhalten kann.

Der Überfall

Der Raubüberfall auf das Postamt am nächsten Morgen endet im Desaster. Baby will eine Kassiererin vor dem Betreten des Postamts warnen. Die verständigt einen Sicherheitsbeamten, den die Gangster einfach erschießen. Baby ist geschockt. Er tötet Bats mit einem Auffahrunfall. Bei der anschließenden Schießerei mit Polizisten wird auch Buddys Freundin getötet. Der gibt Baby die Schuld am Tod seiner Geliebten und macht nun Jagd auf ihn.

Finale

Am Ende kann Baby den Verfolger unschädlich machen, auch dank Docs Hilfe. Im entscheidenden Moment zeigt der Gangsterboss väterliche Gefühle für Baby. Der versucht jetzt seinen Traum doch noch wahr zu machen und flieht mit Debby im Wagen vor der Polizei. Der Schluss ist einfach grandios. Da hätte „Drive“ sich mal ein Beispiel dran nehmen können. Die Flucht endet auf einer Hochbrücke vor einer Polizeisperre. Die Weiterfahrt wäre sein sicherer Tod und wohl auch Debbys auf dem Beifahrersitz. Aber Baby zieht den Wagenschlüssel heraus und steigt aus. Dann wirft er den Schlüssel übers Geländer und stellt sich der Polizei. Damit hat er sehr wahrscheinlich auch Debbys Leben gerettet. „Baby Driver“ ist erwachsen geworden. Zum Glück kein „Thelma und Louise“-Ende, also das Liebespaar, das in den Tod fährt.

Schwachpunkte

Im Prozess bekommt Baby zwei Jahre wegen Mithilfe zum bewaffneten Raubüberfall. Als er entlassen wird, wartet Debby auf ihn. Jetzt ist er wirklich frei. Das ist sehr schön und stimmig komponiert. Der Thriller ist auch hervorragend montiert. Die Choreografie der rasanten Autofahrten mit der Filmmusik ist brillant. Einziges Manko: Edgar Wright übertreibt es mit den Ballereien. Sein Hang zum Schrillen geht wieder mit ihm durch. Die blutige Schießerei mit den vermeintlichen Waffenhändlern, die sich als Cops entpuppen, ist völlig überflüssig. Sie hat überhaupt keine Handlungsrelevanz. Solche Szenen schmälern leider den positiven Gesamteindruck.

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